Geschichte des Zirkus Pfopf:
Die Kraft der Gemeinschaft – inspiriert von Scott Peck

GESCHICHTE DES ZIRKUS VATER PFOPF
Frei nach der Geschichte der Nonnen (Scott Peck)

Es war eine Zeit, in der der Zirkus VATER PFOPF (Zirkus Pfopf) einst ein blühendes Zentrum der Kunst und Freude, in eine schwierige Phase geraten war. Die Vielfalt der Darbietungen, die früher jedes Publikum in Staunen versetzte, schien zu verblassen. Der Zirkus hatte in den letzten Jahren an Besuchern verloren, und auch das Engagement der Artisten schwand. Die magischen Momente des Zirkuslebens, einst geprägt von einer Mischung aus Kunst, Kraft und Humor, wirkten weniger lebendig. Nur eine Handvoll Zirkusmitglieder, allesamt schon über fünfzig, hielt das Zelt noch zusammen: der Direktor, der Jongleur, die Akrobatin, der Clown und die Dompteuse.

In einem kleinen Wohnwagen am Waldrand lebte eine reisende Geschichtenerzählerin. Sie hatte viele Orte bereist und unzählige Gemeinschaften gesehen. Ihre Weisheit war von der Fähigkeit geprägt, hinter die Oberflächen zu blicken und die wahren Spannungen, Wünsche und Herausforderungen zu verstehen, die eine Gemeinschaft prägten. Der Direktor des Zirkus, verzweifelt angesichts des Niedergangs, dachte, vielleicht könnte sie einen neuen Blickwinkel auf die Situation haben.

Als er sie aufsuchte, erzählte er ihr von den Herausforderungen des Zirkus, von den schwindenden Einnahmen und den unzufriedenen Artisten. „Unsere Shows fühlen sich leer an, die Magie fehlt“, sagte er. „Vielleicht gibt es einen Weg, uns wieder zu beleben.“ Die Geschichtenerzählerin hörte ihm ruhig zu, dann sprach sie:
„Ich habe in vielen Gemeinschaften die gleiche Geschichte gehört. Der wahre Kern der Magie ist die Art und Weise, wie wir uns gegenseitig sehen und anerkennen. Vielleicht ist es die Frage, ob wir in unserer Vielfalt und den vielen unterschiedlichen Ausdrucksformen die wahre Magie finden können.“

Der Direktor war verwirrt. „Wie meinst du das?“ fragte er.

„Die Frage der Magie, die du suchst, hängt nicht nur von der Kunst ab, sondern von der Art und Weise, wie du deinen Zirkus und die Menschen darin wahrnimmst. Die Menschen hier, und vielleicht auch du selbst, haben ein verzerrtes Bild davon, was wahre Stärke bedeutet. Wir leben in einer Gesellschaft, die nach klaren, oft stereotypen Vorstellungen von Männlichkeit und Weiblichkeit fragt, nach kraftvollen, heldenhaften Figuren und geschickten, leichten Bewegungen. Aber was, wenn die wahre Magie sich nicht an diese Kategorien hält? Was, wenn der wahre Messias der Zirkusgemeinschaft nicht nur der ist, der die größte Show abliefert, sondern auch derjenige, der anerkennt, dass Stärke, Schönheit und Weisheit in vielen Formen und Ausdrucksweisen existieren, die vielleicht über die traditionellen Rollen hinausgehen?“

Der Direktor dachte lange nach, während er zurück zum Zirkus ging. Er erklärte den anderen, was die Geschichtenerzählerin gesagt hatte:
„Sie sagte, dass die wahre Magie in der Anerkennung unserer Vielfalt liegt – in der Art und Weise, wie wir uns selbst und die anderen sehen. Sie sprach auch von den geschlechtlichen Rollen, die wir in unserer Kunst und unserem Leben einnehmen. Vielleicht gibt es hier eine Antwort, die wir übersehen haben.“

Nun begannen die Artisten, sich gegenseitig auf neue Weise zu sehen. Der Jongleur, früher der stille Performer, der das Publikum mit seiner Präzision begeisterte, begann, die Stärke der Akrobatin zu bewundern, die nie um Hilfe bat und dennoch so viel Leichtigkeit und Mut zeigte. Die Dompteuse, die den Tieren ihre Zähmung beigebracht hatte, fühlte, wie wichtig es war, auch ihre eigene Verletzlichkeit zu zeigen und zu akzeptieren, dass wahre Stärke auch im Zulassen von Hilfe und Zusammenarbeit lag.

Und der Clown, der immer den Humor ins Spiel brachte, begann, sich mit den ernsten Aspekten des Lebens auseinanderzusetzen und die Bedeutung der Transzendenz und des Aufeinanderzugehens in allen Formen von Beziehungen und Identitäten zu verstehen.

Im Laufe der Zeit begannen die Besucher des Zirkus, etwas Neues zu spüren. Die Artisten, die sich gegenseitig mit mehr Respekt und ohne die Last alter Stereotype behandelten, strahlten eine Energie aus, die nicht nur die Zuschauer anzog, sondern sie auch mit einer neuen Art von Wertschätzung und Verbundenheit erfüllte. Der Zirkus Pfopf war nicht länger nur ein Ort für die traditionelle Zirkuskunst, sondern ein Ort, an dem die Vielfalt der menschlichen Erfahrung gefeiert wurde.

Die Jugendlichen, die kamen, begannen, mit den Artisten zu sprechen. Sie suchten nach einer neuen Form von Ausdruck, einer, die die alten Rollenbilder hinter sich ließ und Platz für eine breitere, inklusivere Perspektive schuf. Und innerhalb von nur wenigen Jahren hatte sich der Zirkus Pfopf zu einem lebendigen Zentrum des Lichts und der Magie verwandelt, das nicht nur durch seine Kunst beeindruckte, sondern auch durch die Art und Weise, wie es eine Kultur des Respekts und der Anerkennung aller Formen menschlicher Existenz erschuf.

Dank des Geschenks der reisenden Geschichtenerzählerin war der Zirkus Pfopf nicht nur wieder ein magischer Ort, sondern auch ein Symbol für die Weiterentwicklung einer Gemeinschaft, die endlich die Magie der Vielfalt und die tiefe Kraft des Respekts entdeckte – nicht nur als Kunstform, sondern auch als Lebensweise.

Und so wurde der Zirkus zum Zeichen einer neuen Zeit. Einer Zeit, in der die Geschichten von gestern nicht mehr begrenzten, sondern inspirierten. Einer Zeit, in der ein jeder, ganz gleich wie alt oder jung, männlich, weiblich oder anders, spürte: Ich bin Teil dieser Magie. Und ich kann etwas bewirken.

Zuhause im Widerspruch
Eine clowneske Reise zur echten Gemeinschaft 
🗓 Sa, 9. August 2025 – Bernbeuren (Bayern)

Vier Räume entfalten sich wie bunte Segel im Wind der Begegnung. Clowns begleiten dich mit offenem Herzen, stillem Humor, reifem Chaos und sinniger Pappnase Gemeinsam wandern wir über die Strasse der feinen Unterscheidungen –
inspiriert von der Kunst der Gemeinschaftsbildung nach Scott Peck. Widersprüche sind willkommen. Hier darf alles da sein. Und du auch.

🌸 Willkommenswiese
Höflichkeit und Masken – mit einem Augenzwinkern
👉 „Hier darf jeder sein, wie er scheint.“

🔥 Vielfalt-Verwandlungsraum
Konflikte feiern & Unterschiede wertschätzen
👉 „Aus Reibung wird Reife.“

🌲 Loslass-Lichtung
Stille, Präsenz und das Wunder der Leere
👉 „Weniger tun – mehr spüren.“

💞 Vertrauensfeuer
Ein Kreis, der wärmt: echt, verschieden und verbunden
👉 „Wir sind verschieden – und verbunden zugleich.“

🛤 Ein Tanz der Begegnung – verspielt, tief und echt.
Mit Clownkunst, Musik und Herzensmut - fürs Wir im Widerspruch.

Weitere Infos:
Anmeldung, Zeiten, Anfahrt unter: LINK
Fragen? Schreib uns gern an: bisbald@christofsuppiger.org

 

Zuhause im Widerspruch
LEBE JETZT GEMEINSCHAFT UND FÖRDERE ZUSAMMENHALT
Lass uns reden. Lass uns hören. Lass uns leben – in Verbindung, in Respekt, in Sicherheit.
Mach mit bei Community Building International nach Scott Peck – und sei Teil einer Bewegung,
die unsere Welt menschlicher macht. Für alle, die lernen wollen, wie echtes Miteinander gelingen kann.
Gemeinsam gegen Einsamkeit. Für Mitgefühl. Für (unbewaffneten!) Konflikt und Frieden. In dir. Mit uns. Für alle.
Gemeinschaftsbildung Schweiz

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Workshop-Vereinbarungen

A) Für das Gelingen des Workshops ist es erforderlich, dass TeilnehmerInnen von Beginn bis Ende anwesend sind. Sollte Dir dies nicht möglich sein, wende Dich bitte vor der Anmeldung an die Veranstalter.

B) Der Workshop dient der Persönlichkeitsbildung und bietet intensive Lernerfahrungen. Das kann unter Umständen emotional herausfordernd sein. Solltest Du in psychotherapeutischer Behandlung sein, bitten wir Dich, mit uns Kontakt aufzunehmen.