Christof Suppiger

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Wer ist Regina? Offener Brief an meine Lieblingsfeministin

Liebe Regina

Wer bist du? “Regina, die erste Feministin in meinem Leben, die nicht nervt.“ Diese Botschaft streue ich in meinen Umfeld – mit fröhlichem Augenzwinkern: Ja, es gibt sie, die neuen Frauen, die für ihr Frausein einstehen, die ihre destruktiven Männerbilder thematisieren, die Freiheit vor Kampf stellen, Frauen, die ihre Weiblichkeit fühlen, gemeinsam und allein Lebens- und Schaffensfreude feiern. Am Arbeitsplatz, im Tempel, im Alltag, am Esstisch, beim Yoga, morgens beim Aufstehen und abends vor dem ins Bett gehen.

Aufgefallen bist du mir Regina, als du mir beim Strategiemeeting des Integralen Forums von deinem neuen Nachbar in der Vorstadt erzählt hast. Einer, wie du sagst, der «ganz Mann» ist, als Schauspieler und Body Builder – für eine Feministin zum Vornherein unter Generalverdacht. Nicht so Regina. Du wolltest herausfinden, wie es sich anfühlt, mit einem Antagonisten spazieren zu gehen. Mit ihm Kaffee zu trinken, mitgebrachten Kuchen zu geniessen.

Du sprichst mich an, mit viel Neugier auf meine Reaktion: «Christof, du bist ein Mann. Was bewegt ihn wohl so zu sein wie er ist? Wie fühlt sich das für dich an? Kannst du auch erkennen, was ich an ihm wertschätze? Ich bin so neugierig, ihn kennen zu lernen, ihn zu verstehen, ihn zu schätzen.» Dann blickst du mich an und lauschst mit Vorfreude auf meine Antworten, die mit viel Lust an der Auseinandersetzung mit einem Antagonisten aus mir heraussprudeln. Ich erkenne Schattenseiten meiner Männerbilder, aber auch Verständnis und Empathie für das «schwache Geschlecht». Mit viel Entdecker:innenfreude hörst du zu, danke!

Männer (und Frauen) also hingehört, wenn, du, meine erste offene Feministin, dein Frauenherz öffnest – und einladend lachst: Der Ruf nach befreiter Liebe? Ich höre den Ruf, Regina! Seit ich mich stark und frei fühle, mich als der Mann fühle, der ich sein will, öffnen sich meine Ohren für dich, Femmina! Für euch Frauen, die ich schätze und so dankbar bin. Ich schätze dein Konkretisieren des Dialogeinstieges zwischen den Geschlechtern. Du hast wohl gemerkt, dass ich gerne spiele, improvisiere, immaginäre Muckis zeige und mit einer Zigarre am Strand Blondinen beeindrucken will. Oder gerne wie Adriano Celentano vom Springturm ins kühle Azzurro springe.

Dein Angebot, solche Klischees spielend in Frage zu stellen, macht Spass. Nervt nicht, freut mich, lässt mich schmunzeln, laut lachen.

Meine Vision auf unserem Weg: Du sollst vom https://maenner-netzwerk.ch im Jahr 2023 ans Männerfestival als Speaker::::in eingeladen werden. Kommst du?

Lust auf Zukunft – mit Lebens-und Schaffensfreude

Herzlich, Christof

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