The Trump in Me: Chaos! Mein Weg mit Wilber, Peck, Aurobindo und Arendt zu den SDGs 2030

Der Ruf zur Veränderung In Zeiten zunehmender Polarisierung unserer Gesellschaft frage ich mich oft, welchen Beitrag ich als Einzelner leisten kann. Nach vielen Jahren der Suche und manchmal auch der Verzweiflung beginne ich zu verstehen: Der Weg zur Veränderung beginnt tatsächlich bei mir selbst.

Die Weisheit der Transformation Die Worte des amerikanischen Psychologen Scott Peck berühren mich dabei tief: "Der Weg zur Gesellschaftsveränderung führt über die Persönlichkeitsveränderung." Lange habe ich diese Weisheit zwar intellektuell verstanden, aber erst durch meine eigenen Erfahrungen in der integralen Praxis beginne ich, sie wirklich zu leben.

Der Yoga-Weg als Fundament Besonders dankbar bin ich für die Begleitung durch meine Yoga Lehrerin Johanna Limacher, die mir den Weg zur regelmässigen Yogapraxis geebnet hat. Anfangs war ich skeptisch – wie sollten Asanas und Atemübungen zur Lösung gesellschaftlicher Probleme beitragen? Doch inzwischen erlebe ich jeden Morgen auf meiner Matte, wie sich durch die körperliche Praxis auch meine innere Haltung wandelt. Wenn ich ehrlich bin, bemerke ich oft erst auf der Matte, wie viele Vorurteile und Verhärtungen ich noch in mir trage.

Die Konfrontation mit dem Schatten In der Entwicklungsarbeit nach Scott Peck lerne ich, mich meinen eigenen Schatten zu stellen. Die "Chaos-Phase", von der er spricht, erlebe ich häufig als herausfordernd. Wenn innere Spannungen und Ängste hochkommen, möchte ich manchmal am liebsten weglaufen. Doch durch die regelmäßige Yogapraxis entwickle ich allmählich die Kraft, präsent zu bleiben. In der nachfolgenden "Leere-Phase" übe ich mich darin, verletzlich und authentisch zu sein – auch wenn es manchmal wehtut.

Wachstum durch integrale Praxis Ken Wilbers Konzepte von "Clean Up" und "Grow Up" helfen mir, diesen Prozess besser zu verstehen. Ich erkenne, wie meine eigene Perspektive sich langsam weitet – von einer oft egozentrischen Sichtweise hin zu einem inklusiveren Verständnis. Das ist nicht immer einfach. Manchmal ertappe ich mich dabei, wie ich in alte Muster zurückfalle und Menschen mit anderen Ansichten vorschnell verurteile.

Die Kraft der Gemeinschaft In den Gemeinschaftsbildungsprozessen, die ich mittlerweile selbst mitgestalten darf, erlebe ich immer wieder kleine Wunder. Wenn wir uns im Circling zum Dialog zusammenfinden, entsteht oft eine besondere Qualität der Begegnung. Ich lerne, Menschen mit ganz anderen Weltanschauungen nicht nur zu tolerieren, sondern wirklich zuzuhören und von ihnen zu lernen.

Momente der Transformation Besonders berührend finde ich die Momente, in denen ich spüre, wie meine eigenen Trigger und Abwehrmechanismen sich lösen. Kürzlich sass ich in einem Workshop einer Person gegenüber, deren politische Ansichten ich früher kategorisch abgelehnt hätte. Durch die vorherige Yogapraxis war ich jedoch in der Lage, offen und präsent zu bleiben. Im Communty Building Setting entdeckten wir dann überraschende Gemeinsamkeiten und konnten über Unterscheide schmunzeln gar lachen in einer sicheren von ausserordentlichem Respekt geprägten Atmosphäre.

Demokratie neu denken Für die demokratischen Prozesse in unserer Gesellschaft sehe ich darin große Chancen. Aus eigener Erfahrung weiß ich inzwischen, wie wichtig es ist, zuerst in mir selbst einen Raum der Stille und Klarheit zu schaffen. Nur so kann ich in komplexen Entscheidungsprozessen wirklich konstruktiv mitwirken.

Der Weg der Demut Natürlich bin ich mir bewusst, dass mein eigener Entwicklungsweg erst am Anfang steht. Oft genug stolpere ich über meine eigenen Begrenzungen und Vorurteile. Die tägliche Praxis auf der Yogamatte  und die Circlings nach Scott Peck, erinnert mich dann daran, dass Entwicklung ein lebenslanger Prozess ist. In der Meditation übe ich mich in Demut und Geduld – mit mir selbst und anderen.

Von der persönlichen zur kollektiven Transformation Was ich bisher gelernt habe: Der Weg zur Überwindung gesellschaftlicher Spaltung beginnt tatsächlich im Kleinen – in meiner täglichen Praxis, in der stillen Selbstreflexion, im achtsamen Dialog mit anderen. Diese persönliche Entwicklungsarbeit mag manchmal unspektakulär erscheinen, doch ich spüre, wie sie mich Schritt für Schritt verändert.

Mein Beitrag zur Veränderung In diesem Sinne versuche ich, meinen kleinen Beitrag zu leisten – verwurzelt in regelmässiger Yoga- und Meditationspraxis, getragen von kontinuierlicher Selbstreflexion und ausgerichtet auf die Vision einer Gesellschaft, in der Mitgefühl, Vertrauen und Verbundenheit wachsen können. Ich weiß, dass ich dabei immer wieder Fehler machen und lernen werde. Aber genau das macht den Weg für mich so wertvoll.

Scott Peck: Der Weg zur echten Gemeinschaft
Doch wie kann es uns gelingen, belastbare Verbindungen aufzubauen? Der Autor Scott Peck zeigt in seinem Ansatz zur Gemeinschaftsbildung vier Phasen auf, die Menschen durchlaufen, um authentische Verbindung und echtes Vertrauen zu erreichen. Die Phasen im Überblick:

Christof Suppiger erlebte kürzlich es so: "…derweil ich mich im Workshop von Chaos zu Chaos durchatmete. Wunderbares , sportliches Herzmuskeltraining in emotionaler Präsenz!" Peck macht klar, dass Gemeinschaft nicht von selbst entsteht. Sie ist das Ergebnis aktiver Arbeit, Reflexion und der Bereitschaft, Konflikte auszuhalten. Laut Wurmb-Seibel ist es „die Kunst, andere nicht als Projektionsfläche für die eigenen Ängste zu sehen, sondern als Menschen, die ihren eigenen Weg suchen.

Ein praxisnaher Ansatz: Community Building Skills Training in Zürich
Für alle, die ihre Fähigkeit zur Gemeinschaftsbildung vertiefen möchten, bietet ein 2,5-tägiger CBST (Community Building Skills Training) Workshop in Zürich eine einmalige Gelegenheit. Dieses Training, das sich an Scott Pecks Phasenmodell orientiert, vermittelt, wie sich eine echte Gemeinschaft Schritt für Schritt aufbauen lässt. Die Teilnehmer erleben in sicherem Rahmen, wie das Loslassen von Urteilen und das Überwinden von Konflikten in tiefer Gemeinschaft münden können.

Christof, der über zweieinhalb Jahre hinweg 12 (!) solcher 2.5-tägiger Workshops besucht hat, und nun auch im Team sich zum Facilitator ausbilden lässt, berichtet: „Der Workshop bietet einen sicheren Raum, in dem wir lernen, wie tiefgreifend es sein kann, wirklich gesehen und gehört zu werden.“ Neben Übungen zum kritischen Denken bietet der Workshop Austausch mit Gleichgesinnten und die Möglichkeit, Vertrauen aufzubauen und soziale Kompetenzen zu schärfen. Diese Fähigkeiten sind entscheidend, um echte Gemeinschaft zu erfahren und den Herausforderungen von Einsamkeit und Isolation entgegenzuwirken.

Community-Building 2,5-Tages-Workshop in Zürich
Infos und Anmeldung

"Man könnte wohl sagen, daß die lebendige Menschlichkeit eines Menschen in dem Masse abnimmt, in dem er auf das Denken verzichtet." Hanna Arendt (Menschen in finsteren Zeiten, 1989, S.25)

Workshop-Vereinbarungen

A) Für das Gelingen des Workshops ist es erforderlich, dass TeilnehmerInnen von Beginn bis Ende anwesend sind. Sollte Dir dies nicht möglich sein, wende Dich bitte vor der Anmeldung an die Veranstalter.

B) Der Workshop dient der Persönlichkeitsbildung und bietet intensive Lernerfahrungen. Das kann unter Umständen emotional herausfordernd sein. Solltest Du in psychotherapeutischer Behandlung sein, bitten wir Dich, mit uns Kontakt aufzunehmen.