STAMMTISCHE mit PARTIZIPARTIES für ALLE


Nachbarschaft · Quartier · Stadt · Kanton · Bund · Planet neu denken

Ein spätsommerliches Projekt.

Wir sitzen oder stehen gemeinsam an einem Tisch. Es geht ums ehrliche Mitteilen – sicher und respektvoll. 👉 Danach teilen wir mitgebrachtes Essen & Trinken, dazu gibt es Musik und Begegnung.

Ablauf

  • Impulse von Gästen zum Thema
  • 50 Minuten freier Dialog – ein Mikrofon ist offen für alle Stimmen
  • Gedankenaustausch zu Zukunftsfragen: Neutralität, Klimaschutz, Organisationsentwicklung, Solidarität, Zusammenhalt …
  • Haltung: Zuhören statt Rechthaben. Unterschiede als Chance sehen.
  • Abschluss: Partiziparty mit Buffet, Musik und Feiern.

Keine Entscheidungen. Keine Abstimmungen.
Nicht perfekt – aber verbunden.

Moderator:innen halten den Raum für Respekt und Sicherheit.


Die Stammtische wachsen mit dem Projekt.
Ein erster Abend ist für Oktober/November vorgesehen,
an einem Donnerstagabend. Zeitfenster 18:00-22:00.

Kontakt & Einladung
Christof Suppiger

Facilitator Gemeinschaftsbildung (CBI i.A.) · Lehrer und Clown

📧 bisbald@christofsuppiger.org
📱 076 572 45 00

🌐 christofsuppiger.org/termine

Praxisgemeinschaft Irchel 8057 & Quartierhaus 8006 Zürich

Gemeinschaft wagen – Beziehung vor Entscheidung
Gemeinschaftsbildung nach Scott Peck · Workshops & Straßentheater

👉

„Gemeinschaft wagen – Zuhause im Widerspruch“ schafft Räume, in denen wir zuhören, streiten und lachen können – ohne Spaltung. Demokratie wird hier 365 Tage im Jahr geübt: Jede Stimme zählt, Unterschiede werden zu Vertrauen. So entsteht Gemeinschaft statt Hass – und Zukunft wird gemeinsam möglich.„ Christof Suppiger

Kontaktformular

Quellen
- Scott Peck: Der wunderbare Weg: Eine neue Psychologie der Liebe und des spirituellen Wachstums. (1988)
- Edward Groody: From Chaos to Community: Essential Community Building and Civility Skills. Peccos Publishing (Coming 2026)
- Integrale Politik Schweiz integrale-politik.ch

🧭 Pro, contra, lebensdienlich?
Eine bewusstseinsbasierte Haltung zu politischen Fragen – entlang der Integralisierungsmethode der Integralen Politik Schweiz (IP)

1. Was liegt vor? – Thema benennen
Welche gesellschaftliche, politische oder ethische Frage fordert mich gerade heraus?
Welche Entscheidung steht an – ganz konkret?
✍️ Beispiel: „Soll die Schweiz das CO₂-Gesetz in dieser Form annehmen?“

2. Wo stehe ich spontan? – Erste Resonanz
Was ist mein erster Reflex – ganz ehrlich?
Was taucht spontan auf: Zustimmung? Widerstand? Skepsis? Angst? Hoffnung?
→ Hier geht es nicht um Analyse, sondern um Kontakt mit mir selbst.
(Ein Impuls aus Gopal Kleins Ehrlichem Mitteilen: Ich spüre, was da ist im Körper  – ohne es zu bewerten.)
✍️ Beispiel: „Ich merke, ich will dafür stimmen. Ich fühle Dringlichkeit – und auch Anspannung.“

3. Was trägt mich? – Meine Haltung erforschen
Was ist die Haltung, aus der ich diesen Entscheid treffe?
Bin ich im Überlebensmodus (Absicherung)? In Ideologie (Verteidigung)? Oder in Beziehungsfähigkeit (Verbindung)?
→ Martin Permantier fragt: Welche Haltung steht hinter meiner Meinung?
→ Barbara Küchler fragt: Auf welcher Bewusstseinsstufe treffe ich diese Entscheidung?
✍️ Beispiel: „Ich erkenne: Ich bin getrieben vom Wunsch nach Kontrolle – will aber gleichzeitig Teil einer kooperativen Zukunft sein. Ich atme. Und höre hin.“

4. Was höre ich im Pro? – Zuwendung zur Zustimmung
Ich höre bewusst der Pro-Seite zu – innerlich oder in der Debatte.
→ Was will hier werden?
→ Welche Bedürfnisse, Werte, Visionen werden vertreten?
✍️ Beispiel: „Ich höre: Es geht um Klimagerechtigkeit, Verantwortung, klare Rahmenbedingungen. Ich spüre ein Mitgehen.“

5. Was höre ich im Kontra? – Kontakt mit dem Widerspruch
Ich höre der Kontra-Seite zu – ohne sofort zu verwerfen.
→ Was schützt sie? Was warnt sie? Welche Angst steckt drin?
→ Welche Stimmen in mir kennen diese Sorgen?
→ Stufenentwicklung heißt auch: Ich erkenne mich in tieferen oder anderen Haltungen wieder – ohne mich darüber zu stellen.
→ Ehrliches Mitteilen: Ich teile auch innere Ambivalenz, Unsicherheit oder Schmerz.
✍️ Beispiel: „Ich höre: Sorge um Arbeitsplatzverluste, Erschöpfung von Kleinbetrieben. Ich spüre ein Ziehen im Bauch, ein Widerstand gegen Überforderung.“

6. Was fühlt sich widersprüchlich an? – Innere Spannung anerkennen
Ich erlaube mir, Widersprüche zu fühlen, ohne sie sofort aufzulösen.
→ Wo ist die Spannung?
→ Was braucht Raum, um da zu sein – bevor eine Entscheidung getroffen wird?
✍️ Beispiel: „Ich will mutig sein – und gleichzeitig niemanden zurücklassen. Ich bin zerrissen. Ich atme. Ich bleibe präsent.“

7. Was ruft mich – jenseits von Pro und Kontra?
Ich öffne mich für eine Haltung, die größer ist als meine Meinung.
→ Was dient einer lebensfördernden Gesellschaft?
→ Was steht im Einklang mit der nächsten Entwicklungsebene?
→ Permantier spricht hier von Haltungserweiterung – nicht durch Argumente, sondern durch Perspektivwechsel.
→ Küchler benennt dies als transrationales Denken – sowohl als auch statt entweder oder.
✍️ Beispiel: „Ich wünsche mir eine Vorlage, die ökologische Verantwortung UND soziale Gerechtigkeit verbindet. Ich bringe diesen Wunsch in den Diskurs ein.“

8. Was ist mein reifer Entscheid – heute?
Ich treffe meine Entscheidung bewusst – nicht aus Reflex, sondern aus reflektierter Haltung. Sie darf differenziert, offen oder vorläufig sein.
✍️ Beispiel: „Ich stimme mit 80 % dafür. Und ich engagiere mich dafür, dass betroffene Berufsgruppen mitgenommen werden.“

9. Was teile ich mit der Welt? – Politischer Ausdruck aus Verbindung
Wie möchte ich meine Haltung teilen – ohne zu spalten?
→ In Worten? In Kunst? In Präsenz? In der Art, wie ich zuhöre?
→ Ehrliches Mitteilen heißt: Ich spreche aus, was in mir lebt – nicht, um zu überzeugen, sondern um mich zu zeigen.
✍️ Beispiel: „Ich teile meinen Entscheidungsbaum auf meinem Blog – als Einladung zum Mitdenken, nicht zum Zustimmen.“

✨ Schlussimpuls:

Was wäre, wenn dieser Moment der Grund ist, warum du auf diesem Planeten bist?
Nicht um zu kämpfen. Nicht um zu fliehen.
Sondern um Haltung zu verkörpern, die Zukunft möglich macht – für alle.

📎 Mehr zur Methode: integrale-politik.ch/methodik

Workshop-Vereinbarungen

A) Für das Gelingen des Workshops ist es erforderlich, dass TeilnehmerInnen von Beginn bis Ende anwesend sind. Sollte Dir dies nicht möglich sein, wende Dich bitte vor der Anmeldung an die Veranstalter.

B) Der Workshop dient der Persönlichkeitsbildung und bietet intensive Lernerfahrungen. Das kann unter Umständen emotional herausfordernd sein. Solltest Du in psychotherapeutischer Behandlung sein, bitten wir Dich, mit uns Kontakt aufzunehmen.