Wenn „Musk“ und „Trump“ in einer integralen Vertrauensinsel landen würde: Das politische Potential von Scott PecksCommunity Building.
Von einem alternativen Amerika, das Heilung zulässt – durch Verletzlichkeit statt Vernichtung
I. Das Experiment: Zwei Egomanen auf dem heißen Stuhl der Menschlichkeit
Stell dir vor: Ein Raum ohne Handys.
Keine Kameras.
Kein Applaus.
Nur Stühle im Kreis.
Und zwei Männer, die sich nie entschuldigen – bis heute.
Elon Musk sitzt still. Ohne Cap. Ohne Tweet.
„Donald Trump“ schweigt. Zum ersten Mal seit Jahrzehnten hört er zu.
Nicht aus Schwäche. Sondern, weil die Runde nicht über Stärke spricht – sondern über Vertrauen.
Es ist die zweite Stunde eines Community Building Workshops nach Scott Peck. Die Phase: Chaos.
Und sie sind mittendrin.
„Trump“:
„Er hat mich hintergangen. Ich hab ihm den goldenen Schlüssel gegeben. Er hat ihn in den Dreck geworfen.“
„Musk“:
„Du hast mich verraten. Deine Politik macht alles kaputt, was wir an Fortschritt erreicht haben.“
Die Gruppe hört zu. Keine Ratschläge. Keine Rechtfertigungen. Nur Präsenz. Silenzio in der Ecke lächelt. „Sprecht weiter“, flüstert er. „Und fühlt.“
II. Der Wendepunkt: Die Schwelle zur Leere
Ein Moment der Stille.
Trump schaut auf seine Hände.
„Wisst ihr“, sagt er, „mein Vater hat mir beigebracht, nie zu verlieren. Aber vielleicht habe ich nie gelernt zu vertrauen.“
Musk, die Stimme brüchig:
„Ich hab Menschen entlassen, als wär’s ein Code-Update. Dabei wollte ich nur retten, was noch zu retten ist.“
Eine ältere Frau in der Runde, eine ehemalige Lehrerin aus Cleveland, sagt leise:
„Ihr seid mehr als eure Masken. Ich sehe in euch zwei verletzte Jungs mit ungeheurer Macht. Was wollt ihr wirklich?“
Sie atmen. Zum ersten Mal wie Menschen. Nicht wie Symbole.
Dann passiert das Undenkbare. Trump steht auf, geht zu Musk, streckt die Hand aus.
Musk zögert. Dann umarmen sie sich. Kein Applaus. Nur ein stilles Einverstandensein.
III. Die Vision: Was, wenn diese Begegnung das Fundament einer neuen Geopolitik bildet?
Wenn diese beiden Männer – Archetypen von Kontrolle und Größenwahn – in einem Raum Menschlichkeit wagen, dann könnten sie…
• … eine neue Gesprächskultur prägen, in der Differenz keine Gefahr ist, sondern Voraussetzung für gute Entscheidungen.
• … eine „Slim Beautiful Bill“ initiieren, gemeinsam – getragen von echten Bedürfnissen, sozialen Realitäten und wirtschaftlicher Vernunft.
• … eine Vertrauensinsel auf nationaler Ebene bauen: Ein Bürgerrat zur Budgetgestaltung, mit Techies, Veteranen, Bauern, Müttern.
• … ein globales Marschhalt-Signal senden: Stopp! Keine Eroberung des Weltalls, bevor nicht auf der Erde Gerechtigkeit herrscht.
IV. Der geopolitische Ripple-Effekt – Wenn Heilung statt Hysterie prägt
• Für die USA: Eine Rückkehr zur evolutionären Demokratie, in der Stärke nicht durch Härte, sondern durch kollektive Intelligenz entsteht.
• Für China und Russland: Irritation. Wenn Amerika nicht mehr nur mit Drohkulissen regiert, sondern mit Verbindlichkeit, verändert sich das Machtspiel.
• Für Europa: Rückenwind für regenerative Politikmodelle – basierend auf Ko-Kreation, Commons und ökonomischer Demut.
• Für die Welt: Die Rückbesinnung auf das, was Amerika seit 1900 wirklich inspiriert hat:
• Martin Luther Kings Traum, Roosevelts New Deal, Eleanor Roosevelts Menschenrechte, Jazz und Blues als Widerstand und Würde, NASA als Hoffnung auf mehr als Waffen, Apple & Internet als Kreativfelder (vor der Profitgier)
…und jetzt? – vielleicht Community Building als Heilweg der Supermächte.
V. Fazit – In einer alternativen Realität:
Zwei Männer streiten sich nicht mehr um die Zukunft Amerikas – Sie gestalten sie. Nicht als „Tech King“ und „Maga-Narr“. Sondern als verletzliche Menschen mit der Kraft zur Wandlung.
Letzter Satz aus dem Kreis:
„Wir haben uns nicht verändert, weil wir überzeugt wurden. Wir haben uns verändert, weil wir uns gesehen fühlten.“
Vielleicht ist das der Anfang vom Big Beautiful We.
Quellen
- „Ein kindischer Zwist zwischen Egomanen? Nicht nur. Musk und Trump streiten um die Zukunft Amerikas.“ NZZ am Sonntag, 7. Juni 2025, 21:45 Uhr
- Edward Groody: From Chaos to Community: Essential Community Building and Civility Skills. Peccos Publishing (2025)
- Scott Peck: Der wunderbare Weg: Eine neue Psychologie der Liebe und des spirituellen Wachstums. (1988)
Grosse und kleine Väter mit Christof Suppiger (Podcast)
A) Für das Gelingen des Workshops ist es erforderlich, dass TeilnehmerInnen von Beginn bis Ende anwesend sind. Sollte Dir dies nicht möglich sein, wende Dich bitte vor der Anmeldung an die Veranstalter.
B) Der Workshop dient der Persönlichkeitsbildung und bietet intensive Lernerfahrungen. Das kann unter Umständen emotional herausfordernd sein. Solltest Du in psychotherapeutischer Behandlung sein, bitten wir Dich, mit uns Kontakt aufzunehmen.